Also wurde ich rastlos.
Ich arbeitete an einer Berliner Brennpunktschule, am Privatgymnasium, an der Grundschule. Die unbeliebten befristeten Vertretungen: Ich bewarb mich gern darauf. Denn mit jedem Wechsel lernte ich neue Schulformen, Schulen und Schüler kennen. Ich saugte alles auf wie ein Schwamm, ich wollte meinen Horizont so breit wie möglich halten.
Schon früh begann ich, auch außerhalb der Schule zu arbeiten, zunächst als Lerncoach in Feriencamps. Später gründete ich in Köln ein privates Lerninstitut und widmete mich bei einem Berliner Start-up der Digitalisierung des Lernens.
Viele Erfahrungen, viele Begegnungen. Im Mittelpunkt all dessen stand immer die eine große Frage:
Wie kann Lernen wieder Spaß machen?
Heute bin ich mir sicher, die Antwort darauf gefunden zu haben – oder vielmehr: ganz viele Antworten. Denn jedes Kind lernt anders. Die Schule kann darauf nicht eingehen, aber Sie als Eltern können es. Sie können Ihr Kind so fördern und unterstützen, dass es den für sich bestmöglichen schulischen Weg einschlägt.
Dabei geht es nicht um ein Leistungsdenken. Es geht darum, dass Kinder frei und glücklich aufwachsen. Schule soll kein Angstthema sein, sondern ein Ort, an dem jedes Kind seine Potenziale entfalten kann. Das gelingt am besten, wenn man den Druck rausnimmt – und jedes Kind auf seinem ganz persönlichen Weg unterstützt.
Aber muss man das wirklich? Geht es nicht auch anders?
In meiner Laufbahn als Lehrer und Lerntrainer bin ich zu der Überzeugung gelangt: Im Grunde seines Wesens lernt jedes Kind gerne. Jedes! Denn darauf ist das kindliche Gehirn ausgelegt. Denken Sie nur mal an die Kitazeit zurück. An den Spaß und die Freude, wenn Ihr Kind etwas Neues gelernt hat, sich neue Fertigkeiten angeeignet hat.